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Beschaffungsherausforderungen des verarbeitenden Gewerbes

Beschaffungsherausforderungen des verarbeitenden Gewerbes

Das verarbeitende Gewerbe fokussiert sich auf die Produktion. Von den Rohmaterialien über die Zwischenprodukte bis hin zum Endprodukt zählt alles in den Aufgabenbereich rein. Doch damit die Produktion überhaupt erst stattfinden kann, müssen zunächst die hierzu benötigten Materialien beschafft werden. Dabei stößt das verarbeitende Gewerbe oftmals auf herausfordernde Situationen, die im folgenden nähergebracht werden.

Das Datenchaos managen

Daten sind der Schlüssel einer effizienten Beschaffung. Sie ermöglichen fundierte Entscheidungen und verbessern das Risikomanagement durch frühzeitige Problemerkennung. Doch gerade im verarbeitenden Gewerbe kann es schwierig werden, die Vielfalt an Daten zu überblicken und zu verwalten, da sehr große Bandbreite an Lieferanten . Um eine konsistente Regelmäßigkeit durchzusetzen, ist eine klare Definition des Prozesses sowie die Pflege von Lieferantenbeziehungen nötig. Da die Beschaffungsprozesse mittlerweile allerdings so umfassend und komplex geworden sind, führt in vielen Fällen kein Weg an einer digitalen Transformation vorbei.

Im alltäglichen Geschäft des Beschaffungsbereiches strömt stetig ein Fluss neuer Daten herein, der nicht immer leicht zu ordnen ist. Zu viele Daten ohne das richtige Management können zur Überforderung, Verzögerungen und Fehlern führen. Daher ist es besonders wichtig, die Daten dahin zu leiten, wo sie gebraucht werden.

Nicht nur die Transparenz der Daten ist wichtig, sondern auch die korrekte Auswahl und deren Kategorisierung. Warum das so wichtig ist, lässt sich am folgenden Beispiel erklären: Die Ausgabeanalyse, das Lieferantenmanagement, das Kategorie Management und die Beschaffung sind miteinander verbundene Funktionen. Gemeinsam ermöglichen sie es, Kosten zu optimieren, Lieferantenbeziehungen auszubauen, die Effizienz zu steigern und fundierte Entscheidungen zu treffen. Um das zu ermöglichen, müssen jedoch alle dieser Funktionen dieselben Informationen erhalten. Ohne dieses organisierte und zentralisierte Datenmanagement kann es zu Effizienzverlusten und der Entstehung neuer Probleme führen.

Lieferantenausfälle und schnelle Lieferungen

Aufgrund der steigenden Nachfrage nach schnelleren Lieferungen und weniger nach dem günstigen Preis hat sich hinsichtlich des Lieferantenmanagements in der letzten Zeit viel getan. Die Idee, sich auf einen Lieferanten zu beschränken, ist längst eine Sache der Vergangenheit. Dafür ist das Risiko von spontanen Störungen in der Produktion und Ausfällen bei der Lieferung zu hoch. Das führt dazu, dass viele Unternehmen auf ein regionales Beschaffungs- und Produktionsmodell umsteigen. Für den produzierenden Handel ist es daher wichtig, für eine zügige und zuverlässige Zustellung zu sorgen, um auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, auch wenn das höhere Kosten mit sich bringen sollte. Schnelles Handeln ist dementsprechend wichtig, um sich frühzeitig die geografisch nahe gelegenen Lieferanten zu sichern.

Um die eigene Widerstandsfähigkeit zu erhöhen, hat sich das Lieferantenmanagement von einer Single-Source-Strategie zu einer (Mehrquellenbeschaffungs-Strategie) Multi-Sourcing-Strategie hin verlagert. Dadurch können die Risiken minimiert und für Ausweichmöglichkeiten gesorgt werden. Umso wichtiger ist es daher auch, vertrauenswürdige Langzeitbindungen mit den Lieferanten aufzubauen, auf die Verlass ist und sich von solchen abzuwenden, welche den Anforderungen nicht entsprechen.

Die Herausforderung der Dematerialisierung und der Umweltgesetze

Die Veränderungen in der heutigen digitalisierten Welt bringen neben den Vorteilen auch Herausforderungen für den Beschaffungsmarkt einher. Die Entwicklung hin zu einer digitalisierten Welt zieht eine Dematerialisierung mit sich. Sprich, einige Produkte, die vorher eine große Relevanz getragen haben, so wie Papier oder DVDs und CDs, verschwinden nach und nach von dem Markt. Unternehmen, die sich auf diese Produkte spezialisiert haben, müssen demnach einen anderen Schwerpunkt finden, um weiterhin auf dem Markt bestehen bleiben zu können.

Des Weiteren sind die neuen Anforderungen hinsichtlich des Klimaschutzes ein großes Thema für jedes Unternehmen. Doch besonders für solche, die im produzierenden Handel tätig sind, ist dies sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance anzusehen. Die Preissenkungen für erneuerbare Energien, sowie neue Gesetze werden emissionsarme Produkte und Prozesse, die etablierten emissionsreichen Produkte und Prozesse kontinuierlich ersetzen.

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